Nieder Ochtenhausen (FR). Hat heute das Ehrenamt in der Politik sowie in der Bevölkerung einen sehr

Ortsbrandmeister Marcel Leenheer mit seinem Stellvertreter Thomas Hechler und Stadtbrandmeister Nils Schwarz (v.l.n.r.) konnten kürzlich Christoph Bardenhagen für 75 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr durch die Ehrung des Landesfeuer-wehrverbandes Niedersachsen auszeichnen.
Foto: Feuerwehr Nieder Ochtenhausen.
hohen Stellenwert, so war dieses nach Kriegsende 1945 von noch größerer Bedeutung. Vieles war nicht selbstverständlich, und musste erst wieder mühselig von Hand aufgebaut werden, um vergleichbare Strukturen von heute zu haben.
Eine überaus seltene Ehrung konnten Mitte August Stadtbrandmeister Nils Schwarz, Ortsbrandmeister Marcel Leenheer sowie sein stellvertreter Thomas Hechler im Hause Bardenhagen in der Mühlheimer Straße durchführen.
Auf stolze 75 Jahre Feuerwehrzugehörigkeit kann der heute 92 Jährige Christoph Bardenhagen mittlerweile zurückblicken. Ein Grund genug auch in Corona Zeiten die Ehrung durch den Landes-feuerwehrverband Niedersachsen persönlich vor-zunehmen. 1945 mit 16 Jahren trat Christoph Bardenhagen unter dem damaligen Brandmeister Ehlert Breuer seinen „ Dienst“ in der Feuerwehr an. „Viele Kameraden sind aus dem Krieg nicht zurückgekommen“, erzählte er. „Es gab nur ein paar Ältere, die die Feuerwehr aufrechterhalten haben.“ Ein Grund mehr, sich für den freiwilligen Dienst zu melden wie er sagt. Heute ist Christoph Bardenhagen das letzte noch lebende Gründungsmitglied der Ortsfeuerwehr Nieder Ochtenhausen nach Kriegsende.
46 Jahre leistete der heutige Hauptfeuerwehrmann und Landwirt seinen aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr. 1945 -1954, als es noch keine Sirenenalamierung im Ort gab, übernahm Bardenhagen die Position des „Hornisten“, um im Einsatz und Übungsfall mit dem Fahrrad durch die Ortschaft zu fahren und die übrigen Kameraden über sein Feuerwehrhorn zu alarmieren. Auch im Ortskommando oder als Gruppenführer hat sich der heute 92 Jährige immer um die Belange der Wehr gekümmert.
1991, mit 62 Jahren, wechselte Bardenhagen in die Altersabteilung, wo er bis heute rege am Feuerwehr/Ortsgeschehen teilnimmt, sofern es die Gesundheit zulässt.
„Wir können stolz auf alle noch lebenden sowie bereits verstorbenen Kameraden sein, die sich nach Kriegsende der Freiwilligen Feuerwehr verschrieben haben, um ihren Dienst zum Wohle der Allgemeinheit auszuüben. Das sind wertvolle Zeitzeugen, die eine prägende Geschichte der Feuerwehr zu erzählen haben“, so Ortsbrandmeister Marcel Leenheer.